Liebe Mitglieder, Ehemalige, Förderer und Interessierte
der Leistungsmannschaft Seeheim-Jugenheim,
am Mittwoch, den 1. Februar  2017 ist der ehemalige langjährige Malcher Wehrführer und Kreisbrandmeister a.D. HEINZ LANG im Alter von fast 83 Jahren verstorben.

Ich erlaube mir, hier ein paar Worte zu schreiben, auch, wenn viele von Euch ihn nicht mehr persönlich kannten, denn Heinz Lang war ein Feuerwehrkamerad, dem insbesondere die Arbeit der Wettkampf- bzw. Leistungsmannschaften sehr ans Herz gewachsen war, vor allem in der ehemaligen Freiwilligen Feuerwehr Malchen. Und für mich gibt er noch heute Motivation, mich selbst auf dieser Weise in unserer Leistungsmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Seeheim-Jugenheim zu engagieren.

Heinz Lang war jemand, dem immer die Jugendfeuerwehr und Nachwuchsarbeit sowie die Ausbildung und der Leistungsgedanke in der Feuerwehr sehr wichtig waren in seiner aktiven Feuerwehrzeit von 1958 – 1993 und auch noch danach als Mitglied in der Ehren- und Altersabteilung in Malchen.

Er war auch der wesentliche Initiator, dass es in Malchen über etliche Jahre eine durchaus erfolgreiche Wettkampfmannschaft bis 1986 gab. Daneben engagierte er sich auch von 1977 bis 1985 als Schiedsrichter für die Hess. Feuerwehrleistungsübung für den Landkreis Darmstadt-Dieburg. – 1980 war Heinz Lang zusammen mit Fritz Simon aus Seeheim der erste, der in unserer Gemeinde das neue Hess. Feuerwehrleistungsabzeichen in GOLD erreichte und verliehen bekam. – Noch im vergangenen Spätsommer konnte ich kurz mit ihm über unsere jetzige Leistungsmannschaft und die Erfolge sprechen, denn er fand es sehr gut und es war immer ihm ein Gespräch wert, dass seit 1992 zunächst mein Bruder und dann auch ich uns wieder aktiv an der Leistungsübung über Seeheim beteiligten und dieses Leistungs- und Wettbewerbs-Engagement weiter leben lassen.

So war es in Malchen früher unter der Leitung von Heinz Lang üblich, dass jeder, der von der Jugendfeuerwehr übernommen wurde oder in die Einsatzabteilung eintrat, sofort sein Leistungsbuch ausgestellt bekam und selbstverständlich bei der Leistungsübung mitzumachen hatte. Denn die theoretischen Feuerwehrgrundlagen, den Teamgeist und auch viele wesentliche praktische Handgriffe und Abläufe hat man damals und aus meiner Sicht auch heute noch besser über die Leistungsübung am besten erfahren und lernen können. Denn gerade die Ausbildung von Grundlagen und die Nachwuchsförderung waren zwei wesentliche Hauptbestandteile des jahrzehntelangen Engagement von Heinz Lang. So hat er bereits im Januar 1965 die Idee in Malchen eingebracht, eine Jugendfeuerwehr zu bilden, die dann im Mai 1966 nach intensiven Vorbereitungen zur Gründung der Jugendfeuerwehr Malchen als erste Jugendfeuerwehr in unserer heutigen Gemeinde führte.

Zahlreiche Aufgaben und Funktionen nahm er in seiner Laufbahn war:
1966-1973  Jugendfeuerwehrwart in Malchen
1969-1973  Stv. Ortsbrandmeister und Stv. Vereinsvorsitzender in Malchen
1973-1988  Ortsbrandmeister und danach Wehrführer und Vereinsvorsitzender in Malchen
1973-1978  Stv. Ortsbrandmeister der Gemeinde Seeheim
1966-1985  Kreisausbilder für die Grundausbildung
1977-1985  Kreisbrandmeister im Landkreis Darmstadt-Dieburg
1980-1985  Mitglied der Techn. Einsatzleitung unseres Landkreises
1988-1993  Vertreter der Einsatzabteilung im Feuerwehrausschuss und Vorstand in Malchen
1993-2007  Vertreter der Ehren- und Altersabteilung im Feuerwehrausschuss und Vorstand in Malchen

Zahlreiche Auszeichnungen erhielt er für sein vielfältiges Wirken und seine Treue zum Feuerwehrwesen, wie das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold sowie die Ehrenmitgliedschaft im Malcher Feuerwehrverein und die erstmalige Verleihung der Anerkennung als Ehrenvorsitzender.

Noch heute partizipiert aus meiner Sicht unsere Leistungsmannschaft von seinen Überzeugungen für eine leistungsorientierte Feuerwehr, die es verstehen muss, den Nachwuchs mit adäquater und guter Ausbildung zu motivieren, ehrenamtlich für diese Freizeitbeschäftigung selbstlos einzutreten. Sicherlich haben die Formen und Methoden sich geändert, wie heute diese Ehrenamtsmotivation ausgestaltet und umgesetzt wird, aber es war auch nicht der schlechteste Weg, sich an einen älteren Kameraden zu orientieren, der sicherlich von Natur und seiner Generation heraus schon eine „Autorität“ ausstrahlte, die manch einer heutigen Führungskraft auch gut tun würde. Eine zielstrebige und geradlinige Orientierung war, ohne den kameradschaftlichen Teamgeist zu vernachlässigen, eines seiner Erfolgsrezepte.

Rainer Schulz